Fledermausfindlinge – Was tun, wenn man eine
junge Fledermaus findet!
Im Juni beginnt die Zeit des Jahres in der die jungen Fledermäuse zur Welt kommen. Da kommt es schon mal vor, dass ein vielleicht zu neugieriges Jungtier aus der Wochenstube fällt oder bei den ersten Flugversuchen abstürzt und am Boden liegen bleibt. Die Jungtiere, welche oft nicht viel größer sind als ein Ein-Euro-Geldstück und kaum mehr wiegen als 2-3 Gramm, wirken hilflos und werden daher oft von besorgten Menschen aufgelesen und zu bekannten Pflegestellen, wie z.B. der Zitadelle, gebracht.
Dieses gut gemeinte Vorgehen hat jedoch oft den Tod des Findlings zur Folge, da eine Aufzucht junger Fledermäuse von Menschenhand sehr problematisch ist und nur schwer gelingt.
Bei noch nackten Jungtieren ist daher eine Annahme nur nach Beratung und Aufforderung zur Abgabe möglich. Die Aufzucht von kleinsten Säuglingen ist wenig erfolgversprechend.
030 - 30 60 28 54 (Fledermauskeller Zitadelle Spandau) oder Mobil 0179 - 449 08 36 (gerne auch per Whatsapp direkt mit Foto)
Die beste Möglichkeit dem Jungtier zu helfen besteht darin, es wieder mit seiner Mutter zusammenzuführen. Dazu muss einfach nur ermöglicht werden, dass die Mutter ihr Junges finden und wieder abholen kann. Wenn die genaue Position der Wochenstube bekannt ist, sollte das Junge wenn möglich abends (so etwa gegen 22.00 Uhr) in die Nähe der Wochenstube gesetzt werden. Dabei sollte es auf eine exponierte Position, z.B. an eine Mauer oder einen Baum gehängt werden, damit die Mutter die Rufe des Jungen gut hören und es abholen kann. Das Baby wird dabei für bis zu drei Nächte der Mutter am Fundort zur Abholung angeboten. Bitte keine Zwischenfütterung mit irgendeiner Ersatzmilch vornehmen. Alle Findlinge können mit Gabe von geringen Mengen Wasser zum Auflecken vor dem Austrocknen bewahrt werden.
Wenn das Junge noch sehr klein ist oder die genaue Position der Wochenstube nicht zu ermitteln ist kann ein sogenannter „Abholturm“ funktionieren. Eine mit warmem (35-40°C) Wasser gefüllte Flasche oder Wärmeflasche wird mit einem Strumpf oder Handtuch überzogen und stabil in einer flachen Schüssel oder Wnne aufgestellt bzw. gelegt. Das Baby krallt sich an den Strumpf und wird durch die Flasche gewärmt. Die Schale und Wanne dient dazu, dass das Baby nicht wegkrabbeln und sich verlaufen kann. Das Baby muss der Mutter die ganze Nacht angeboten werden. Störungen am Abholplatz sind dabei zu vermeiden. Dieser wird abends in der Nähe des Fundortes aufgetellt. Wichtig ist immer darauf zu achten, dass das Jungtier vor Katzen und anderen Räubern sicher ist.
Ein kleines Beispiel für eine solche Rückführung finden sie hier.
Wenn sie sich nicht sicher sind oder sie Fragen haben wie mit dem Findling zu verfahren ist, helfen ihnen die Fachleute gerne weiter.
Verletzte oder hilflose Fledermaus? -- Hier hilft man Ihnen weiter:
Folgende Personen wurden von der Senatsverwaltung als Pflegestellen für Fledermäuse benannt:
BAT e.V - Fledermauskeller Zitadelle Tel.: 030 - 30 60 28 54 oder Mobil: 0179 449 08 36 (gerne auch WhatsApp mit Foto)
Herr Teige Tel.: 030 - 672 17 53 Mobil: 0179 - 527 58 60
Beratung zu hilflos aufgefundenen Wildtieren in Berlin:
Wildtiertelefon des NABU Berlin: 030 / 54 71 28 91 oder 92