Liebe Fledermausfreunde,
mit dem nahenden Herbstbeginn ist auch der Beginn unseres alljährlichen Führungsprogrammes in Sicht: Die neuen Termine werden bis voraussichtlich Ende November regelmäßig auf unserer Homepage aktualisiert.
Das Ende des Sommers markiert auch bei den Fledermäusen eine neue Phase, die so genannte Schwärmzeit. Sie können sich gemeinsam mit uns darauf freuen, bis zu zehn verschiedene Fledermausarten, wie zum Beispiel die Fransenfledermaus, die Wasserfledermaus oder das Große Mausohr und mit ein wenig Glück sogar etwas seltenere Arten, wie z.B. das Braune Langohr, beim Schwärmen zu beobachten.
Der Herbst ist eine sehr interessante Zeit für die Fledermausbeobachtung, da neben der Paarung auch das Winterquartier gesucht wird. Für den kommenden Winterschlaf brauchen die Tiere außerdem Fettreserven und jagen daher sehr emsig. Es bieten sich nun ausgezeichnete Möglichkeiten, diese streng geschützten Tiere zu beobachten, ohne sie in ihrem Lebensraum zu stören.
Unsere Führungen bringen Sie in die historischen Wehrgänge und Bastionen der Zitadelle, die heute Heimat der höhlenbewohnenden Fledermäuse sind.
Es wird spannend und lehrreich, wenn wir die geflügelten Säuger gemeinsam ausfindig machen. Die unhörbare Rufe der nächtlichen Flatterer werden mit Hilfe eines Ultraschalldetektors hörbar gemacht.
Unterhaltsam werden Sie viel Wissenswertes zur Lebensweise der zweitgrößten Säugetiergruppe erfahren. Hätten Sie beispielsweise gewusst, dass Fledermäuse ähnlich wie Vögel im Jahresverlauf wandern und dabei mitunter auch große Strecken zurücklegen? Viele ziehen dabei auch hier zur Zitadelle, erkunden unsere Gewölbe und nutzen die Zitadelle als Winterquartier..
Zum Abschluss der anderthalb bis zweistündigen Exkursion besuchen wir das Schaugehege im Fledermauskeller. Die tropischen Bewohner, Nilflughunde, Brillenblattnasen und Kleine Lanzennasen sind im Gegensatz zu den heimischen Arten das ganze Jahr über aktiv und müssen auch nicht gesucht werden.
Anmeldung unter
Tel: 030-36750061
oder Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich!
Plätze begrenzt! Teilnahme nur nach Bestätigung!
- Details
- Geschrieben von Robert Henning
Helmut Zoels 19.08.1939 - 19.02.2023
Nach langer schwerer Krankheit ist Helmut Zoels verstorben. Diese von seiner Ehefrau Waltraud überbrachte Nachricht hat uns sehr betrübt und wir wollen Waltraud in dieser schweren Zeit eine Unterstützung sein.
Der gelernte Elektroinstallateur war bis zu seinem Ruhestand bei der Feuerwehr tätig. Viele Jahrzehnte war er mit seiner Ehefrau ehrenamtlich im Naturschutz tätig, davon viele Jahre im NABU Berlin und auch bei Mausohr e.V. Er engagierte sich in der Ornithologie und war dort in der wissenschaftlichen Beringung, angefangen von kleineren Singvögeln bis hin zum Weißstorch, tätig. Der Aufbau des NABU Berlin wurde von ihm wesentlich mitgestaltet. Ein weiteres Steckenpferd von Helmut war die Erforschung und der Schutz der heimischen Fledermäuse. Neben der Freilandarbeit gehörte der Aufbau eine Pflegestation für hilflose und verletzte Fledermäuse zu seinen selbst gestellten Aufgaben.
Ich habe Helmut und Waltraud am 04.05.2003 kennengelernt. Wir waren auf der Fledermausfachtagung der BAG Fledermaus des NABU und hörten dort im Vortrag „Verletzt und hilflos, was tun?“ spannende Erfahrungen aus der Fledermauspflege.
Schnell kamen wir ins Gespräch, schließlich waren wir gerade selbst bei der Gründung einer Pflegestelle für aufgefundene Fledermäuse.
Dank der Unterstützung und Beratung konnten wir viel schneller gute Arbeit leisten als wenn wir ohne den reichen Erfahrungsschatz von Helmut und Waltraud hätten zurechtkommen müssen.
Sichtbar bei uns im Fledermauskeller sind noch einige von Helmut selbst gebastelte Schautafeln und interaktive Lehrmaterialien, die er für sein Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit in Schulen, bei Fledermausnächten und Informationsständen bei Straßenfesten verwendet hat. Er verstand es, seine Liebe zu den Fledermäusen, sein praktisches Wissen aus der Feldarbeit und seine Erfahrungen im Naturschutz engagiert zu vermitteln und das Publikum für Naturschutzthemen zu begeistern.
Alters- und krankheitsbedingt wurde Helmuts Arbeit in der Pflegestation naturgemäß weniger. Dennoch leuchteten seine Augen glücklich, wenn er trotz allem bis zuletzt mit Geduld und Einfühlungsvermögen eine Fledermaus zum Aufpäppeln in der Hand hielt.
Es war auch seine Weitsicht, frühzeitig sein Wissen an Folgegenerationen weiterzugeben. Auch in seinem Sinne wollen wir die Arbeit im ehrenamtlichen Fledermausschutz fortführen.
- Details
- Geschrieben von Jörg Harder
Mittlerweile sind die Babys geboren und beginnen flügge zu werden. Damit rückt der Nachwuchs in den Fokus des aufmerksamen Mitmenschen:
Gelegentlich flattert ein unbeholfenes Tier aus dem Quartier und landet unsanft auf Terrasse oder Balkon. Diese Tiere werden dann häufig in der Pflegestation für Fledermäuse des Berliner Artenschutz Teams auf der Zitadelle Spandau gemeldet.
Die ehrenamtlichen Helfer rufen dazu auf, Tiere nicht voreilig aus der Natur zu entnehmen und in die Pflegestation zu bringen. Die beste Hilfe ist möglich, wenn die Tiere in ihr Quartier zurückfinden. Bitte holen sie zuerst eine telefonische Beratung ein unter:
030 - 30 60 28 54 (Fledermauskeller Zitadelle Spandau) oder Mobil 0179 - 449 08 36 (bitte wenn möglich per Whatsapp direkt mit Foto)
Oftmals ist es ausreichend, wenn das Baby am Fundort in sicherer Position zur Abholung angeboten wird. Meistens hält die Mutter nochtagelang Ausschau nach dem Nachwuchs und holt ihn auch nach zwei oder drei Tagen noch ab.
Hierbei kann der Finder helfen indem er vor Katzen und Greifvögeln sicher einen „Abholturm“ errichtet. Dies kann zum Beispiel eine große Flasche sein über die ein Strumpf gezogen wird, diese stellt man in eine Wanne, damit die Fledermaus nicht wegkrabbelt. Manchmal reicht es auch schon, wenn das Jungtier an einer geschützten Stelle der Fassade aufgehängt wird. In der Mittagshitze sollte das Baby in einer schattig gestellten Schachtel aufbewahrt werden, darin ein Deckelchen mit Wasser als Trinkangebot. Bitte keine Ersatzmilch füttern.
Wer häufig Fledermäuse in seiner Umgebung sieht wird aufgerufen, diese zu beobachten um festzustellen, ob erkennbar ist, wo das Quartier ist. In solchen optimalen Fällen kann das Jungtier auch direkt zurückgereicht werden. Hierzu kann eine Socke über einen Stiel, Zollstock oder Ähnliches gesteckt werden, darauf wird die Fledermaus gesetzt und zum Einflugloch des Quartiers geführt. Mit etwas Glück klettert das Jungtier dann sofort zurück.
Die künstliche Aufzucht von Fledermausbabys ist sehr kompliziert, sie ist immer die schlechteste Lösung. Beginnend von der Problematik der Zusammensetzung der Milch in den ersten Lebenstagen setzen sich die Schwierigkeiten mit dem Heranwachsen des Tieres fort: Nur die Mutter kann dem Nachwuchs die Echoortung, das Fliegen und die Wege in angestammte Winterquartiere vermitteln.
- Details
- Geschrieben von Jörg Harder
Experten schlagen Alarm - der Artenschutz kommt bei den Gesetzesänderungen zum Ausbau der
Windenergie deutlich zu kurz
Alarmierende Zahlen und dringende Appelle: Der Ausbau der Windenergie droht zum Albtraum für unsere geflügelten Freunde zu werden. Expertinnen und Experten schlagen Alarm und enthüllen verheerende Auswirkungen auf die Fledermauspopulationen, die die aktuellen Gesetzesänderungen mit sich bringen können. Während der Kampf gegen den Klimawandel an Fahrt gewinnt, gerät der Artenschutz immer mehr ins Hintertreffen. Doch es gibt Lösungen, und wir müssen handeln.
In einer Welt voller Umweltprobleme stehen der Klimawandel und das Artensterben ganz oben auf der Agenda - beiden Problemen sind wir uns bewusst. Doch leider gibt es oft Konflikte zwischen Maßnahmen zum Klimaschutz und dem Schutz der Artenvielfalt. Ein solches Beispiel ist der Ausbau der Windenergie, bei dem Vögel und Fledermäuse häufig zu Opfern werden. Unser Anliegen ist es daher, Lösungen zu finden, die den Schutz der Fledermäuse beim Ausbau der Windenergie gewährleisten. Wir sind überzeugt, dass eine Energiewende möglich ist, die den Artenschutz ernst nimmt und effektive Lösungen bietet.
In Deutschland kommen ca. 25 Fledermausarten vor, von denen einige, wie der Abendsegler oder die Rauhautfledermaus, besonders häufig Opfer von Windparks werden. Darüber hinaus werden viele weitere Arten durch den Ausbau von Windkraftanlagen im Wald in ihren Lebensräumen gestört, da ihre Quartiere und Jagdhabitate verschwinden.
Die jüngsten Gesetzesänderungen verschärfen das Problem weiter, indem sie den Ausbau der Windenergie auf Kosten der Natur erleichtern. In einer wissenschaftlichen Studie haben Fachleute der Deutschen Fledermauswarte sowie weitere Experten aus dem Bereich Windkraft und Artenschutz die aktuellen Gesetzesänderungen sowie wissenschaftliche Studien ausgewertet und Maßnahmen vorgeschlagen, um den Schaden für die Fledermauspopulationen zu begrenzen.
Besonders besorgniserregend aus Sicht des Artenschutzes ist, dass nun sogar Landschaftsschutzgebiete für den Bau neuer Windparks herangezogen werden, ohne dass Artenschutzgutachten erforderlich sind.Dies bedeutet, dass die Standorte für Windkraftanlagen nicht mehr im Voraus auf das Vorkommen von Fledermäusen (oder Vögeln) überprüft werden sollen, wie es seit Jahrzehnten üblich ist. Dies ist insbesondere alarmierend, da jährlich etwa eine Viertel Million Fledermäuse getötet werden, weil viele Anlagen noch keine Abschaltzeiten haben oder die bestehenden Abschaltzeiten von den Behörden nicht kontrolliert werden.
In unserer Studie fassen wir die wichtigsten Konflikte zwischen Windparks und Fledermäusen in Deutschland zusammen und schlagen konstruktive Lösungen vor. Wir fordern unter anderem ausreichende Abschaltzeiten an allen Windenergieanlagen sowie eine Begrenzung der akzeptierten Verluste von Fledermäusen auf weniger als ein Individuum pro Jahr und Anlage. Außerdem plädieren wir dafür, Wälder und Landschaftsschutzgebiete von Windenergieanlagen freizuhalten und Mindestabstände zu Schutzgebieten und Quartieren einzuhalten.
Als Expertenkollektiv wissen wir, dass Klimaschutz wichtig ist und wir betonen, dass wir den Einsatz erneuerbarer Energien unterstützen. Doch wir können nicht akzeptieren, dass dies weiterhin auf Kosten der Natur geschieht, die bereits unter zahlreichen anderen Bedrohungen leidet. Wir fordern daher eine artenschutzfreundliche Energiewende, die auch die Bedürfnisse der Fledermäuse und anderer Tiere berücksichtigt und ihre Lebensräume schützt.
Deutsche Fledermauswarte
Studie:
Mathgen, X., Fritzsche, A., Arnold, A., Bach, L., Gager, Y., Harder, J., Knörnschild, M., Meyer, F., Porschien, B., Seebens-Hoyer, A., Starik, N., Straka, T., Fritze, M. (2024): Zeitenwende im Artenschutz – Aktuelle Gesetzesänderung versus wissenschaftliche Evidenzen beim Fledermausschutz und dem Ausbau der Windenergienutzung. Nyctalus 20 (3-4), S. 182-202.
Die gesamte Studie können sie hier herunterladen.
- Details
- Geschrieben von Jörg Harder
Mit dem Beginn der herbstlichen Fledermaussaison auf der Zitadelle Spandau hat das Berliner Artenschutz Team auch für Neuigkeiten im Schaugehege des Fledermauskellers gesorgt.
„Neue Lanzen für die historische Festung“ deutet nicht auf die Wiederbewaffnung der Zitadelle Spandau hin. Es geht um den Einzug einer weiteren Fledermausart, der Kleinen Lanzennase (Phyllostomus discolor) .
Als Neuigkeit wird in diesem Jahr eine Gruppe von „Lanzen“, einer südamerikanischen Fledermausart im Schaugehege des Fledermauskellers zu sehen sein. Die „Lanze“ ist ein Nasenaufsatz, der dazu dient, die Echoortung bei der Orientierung zu verbessern. Die als Echo hörbaren Orientierungsrufe werden durch die Nasenform optimal zum Ohr geleitet. Die Gruppe stammt aus einer süddeutschen Forschungseinrichtung wo sie zuvor der Beobachtung ihres Orientierungsverhaltens gedient haben. Die Tiere haben vor wenigen Wochen die Zitadelle bezogen und können jetzt der Öffentlichkeit präsentiert werden. Sie werden künftig den Besuchern der Zitadelle und zahlreichen Berliner Schülern und Schülerinnen Kenntnisse zum Artenschutz vermitteln. Eine besondere Begrüßung erfahren unsere Tiere durch die Eröffnung des Geheges durch den Bezirksstadtrat Gerhard Hanke am 13.09.19. Mit dem Herbst beginnt der Höhepunkt des Fledermausjahres auf der Zitadelle Spandau mit den Spandauer Fledermausnächten. In der Regel Freitag und Samstag nach Sonnenuntergang kann das Naturspektakel des Einflugs der Fledermäuse zur Paarungs- und Schwärmzeit in die Kasematten und Wehrgänge bei den Führungen des Berliner Artenschutz Teams erlebt werden. Die Zitadelle Spandau beherbergt eines der bedeutendsten Winterquartiere für 12 einheimische gefährdete Fledermausarten und hat europäische Bedeutung.
Die Bedeutung des Fledermausschutzes ist in den letzten Jahren insbesondere aufgrund der Klimadiskussion verstärkt in den Fokus geraten. Während fruchtfressende Fledermäuse einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung von Pflanzensamen leisten und dadurch einen entscheidenden Beitrag zur natürlichen Ausweitung von Regenwäldern erbringen, liegt der ökologisch/ökonomische Wert unserer einheimischen insektenfressenden Fledermäuse in der Vertilgung von Schädlingen.
Bereits in den 1930 er Jahren begann auf der Zitadelle Spandau die Fledermausforschung. Der Massenverzehr von Forstschadinsekten führte letztlich zu ihrer frühen Unterschutzstellung und ist heute ein wesentlicher Faktor zur Eindämmung von Waldschäden. Das heutige Projekt „Fledermauskeller auf der Zitadelle Spandau“ wurde 2002 in einer Kooperation zwischen der Kulturverwaltung des Bezirksamtes Spandau und dem Verein „Berliner Artenschutz Team“ ins Leben gerufen und wird seitdem fortentwickelt.
- Details
- Geschrieben von Jörg Harder
Die kalte Jahreszeit ohne Nahrungsangebot überdauern unsere insektenfressenden, einheimischen Fledermäuse im Winterschlaf. In dieser Zeit hängen sie oft wochenlang unbewegt an einem Fleck. Dies ist ein optimaler Zeitpunkt, sie zur Bestandserfassung zu zählen.
Die Fledermauskundler von BAT e.V. beteiligen sich an den Zählungen in Berlin und Brandenburg in selbst betreuten Quartieren und auch gemeinsam mit Kollegen in vielen weiteren Bunkern, Höhlen und historischen, unterirdischen Bauwerken.
Oft hängen oder sitzen die Fledermäuse in den unterschiedlichen Strukturen sehr versteckt und es ist daher oft nur ein Bruchteil der tatsächlich winterschlafenden Tiere erkennbar. Um Bestandsentwicklungen abzuschätzen zu können wird also jedes Jahr der jeweils sichtbare Bestand miteinander verglichen.
Insbesondere die Zitadelle Spandau mit ihren bis zu vier Meter dicken, rissigen Mauern hat einen sehr hohen Anteil an versteckten Tieren. Er kann durchaus mehr als das Zehnfache des sichtbaren Bestandes betragen. Zählungen und Beringungen in der herbstlichen Aktivitätsphase, vor dem Beginn des Winterschlafes, lassen hier Abschätzungen der tatsächlichen Größe der Population zu.
Zu den herausragenden Quartieren unserer jährlichen Zählungen gehören natürlich die Zitadelle Spandau, das Wasserwerk Friedrichshagen, große Gewölbekeller in Grüntal, der Alauntunnel und verschiedene große Kellergewölbe und ehemalige Militäreinrichtungen im Raum Bad Freienwalde sowie die Stollen und Industriedenkmale im Museumspark Rüdersdorf.
In mehr als 40 Quartieren wurden dabei über 4000 Fledermäuse aus zehn verschieden Arten gefunden. Neben den Überwinterern in unterirdischen Quartieren werden natürlich auch die in Baumhöhlen schlafenden Fledermäuse, insbesondere die Großen Abendsegler erfasst. Hier wurden allein in Bereich der Parkanlagen von Charlottenburg-Wilmersdorf über 1000 Tiere gezählt.
Die jährlichen Zählungen dienen der Erfassung der Bestände um rechtzeitig Rückgänge und Gefährdungen erkennen zu können. Vergleiche zwischen den Quartieren und deren Qualität hinsichtlich des Klimas und der Störungsfreiheit haben besondere Bedeutung. In vielen Fällen können mit Fledermausringen markierte Tiere aus Beringungsprojekten gefunden und überprüft werden. Die gewonnenen Daten geben unter anderem Aufschluss darüber, wie ortstreu die Tiere sind und in welchen sozialen Zusammenhängen und Quartiersvernetzungen sich die Fledermäuse bewegen. Diese Daten sind eine Grundlage für die Erarbeitung von Schutzprojekten.
Alle Kontrollen dürfen nur von fach- und sachkundigen Personen durchgeführt werden und werden mit den Naturschutzbehörden abgestimmt. Störungen in den Quartieren sind grundsätzlich verboten, die Fledermäuse sind im Winterschlaf sehr empfindlich. Die Begehung der Quartiere erfolgt regelmäßig nur einmal je Winter und unter Einhaltung strenger Vorgaben. Diese Regelungen sind derzeit wegen der Corona Pandemie nochmals verschärft. Es gilt, eine Übertragung des SARS-CoV-2 Virus vom Menschen auf unsere einheimischen Fledermäuse zu verhindern. Unsere einheimischen Fledermäuse sind nicht Träger des aktuell gefährlichen Coronavirus.
- Details
- Geschrieben von Jörg Harder